Mittwoch, 6. Januar 2016

Abschied von Malaysia

Wenn mein Urlaub zu Ende geht, freue ich mich normalerweise auf Zuhause. Zum ersten Mal bin ich richtig traurig, dass ich auf den Flieger warte. So viele Eindrücke und Erlebnisse... ich habe hier ja nur einen Bruchteil, eine knappe Zusammenfassung, ausgewählte Anekdoten aufgeschrieben.

Malaysia ist herzlich, unkompliziert, authentisch, vielseitig... und ich habe ja nur einen kleinen Teil des Landes gesehen, nämlich die Cameron Highlands und die Westküste nördlich davon. Werde ich wieder nach Malaysia reisen? Ganz bestimmt. Obwohl ich zunächst noch andere Länder sehen möchte, die ich noch gar nicht kenne. Und Borkum soll auch großartig sein, habe ich gehört.

Wie auch immer, der Urlaub war für mich in so vieler Hinsicht unvergesslich. Ich bin ohne konkrete Erwartungen hierher gekommen. Höchstens an mich selber... ich wollte abschalten, einige Dinge sacken lassen bzw Abstand gewinnen. Und das habe ich auch geschafft. An einem einzigen Tag hatte ich das arme Tier (wie der Kölner so schön sagt, wenn er mies drauf ist), aber das nehme ich gerne in Kauf. Habe ich ja Zuhause auch schon mal. Ich habe es in vollen Zügen genossen, mit mir alleine zu sein. Und damit meine ich nicht, dass die Züge voll waren, hahaha.

Außerdem - ich wiederhole mich - trifft man jede Menge Leute, wenn man sich entsprechend verhält. Mal lächeln oder eine kleine Bemerkung machen. Die meisten Menschen reagieren positiv. Auch wenn es manchmal bei einem ganz kurzen Kontakt bleibt, es macht die Zeit auf Reisen kurzweilig und menschlich. Vielleicht findet ihr die Starbucks-Geschichten eher doof... aber unterm Strich macht dies für mich so eine Reise rund. Es geht ja nicht nur um das Land, sondern viel mehr um die Menschen darin. Meine Meinung.

So. Merkt ihr, dass ich versuche, die Zeit bis zum Abflug totzuschlagen? :) Ich wende mich nun meinem Strickzeug und meinen sentimentalen Gedanken zu.

xoxo Anna-Bill

PS Noch eine letzte Starbucks-Episode: Heute gab der nette Mann gleich nach dem B auf... dann kam es ihm wohl zu mickrig vor und er hängte noch ee dran. Und so stand auf meinem letzten Becher "Bee"

Dienstag, 5. Januar 2016

KL - das Shoppingparadies

Heute war ich in der Midvalley Megamall, der größten Mall in KL. Für 80 Cent kommt man bequem mit der Subway hin. Dort gibt es einfach ALLES. Kiehl's, Victoria's Secret, L'Occitane, alle möglichen Marken für Klamotten, aber auch Faber Castell, Tefal oder Messer von Zwilling. Darüber hinaus natürlich viele asiatische Marken... einfach gigantisch.



Zwischendurch habe ich immer mal eine Pause gemacht, denn überall sind schöne Cafés, und eine Thai Massage habe ich mir auch gegönnt.

Zum Mittagessen kann ich nur sagen: das beste japanische Essen ever!



Es gab Sushi bzw Sashimi (da liegt der Fisch obendrauf) und dazu Udon, das ist eine würzige Brühe mit dicken, weichen Nudeln drin. Irre lecker! Ich bestellte mir grünen Tee und der wurde stets aufgefüllt, sobald ich zwei Schluck getrunken hatte. Und die Sitzgelegenheit war cool: ein Podest mit Aussparungen für die Beine. Das schafft eine ganz tolle Atmosphäre.

Und jetzt das Allertollste: im Starbucks wurde mein Becher schon wieder mit "Bill Gates" beschriftet!!! Aber dieses Mal nicht zum Spaß!!! Vielleicht sehe ich auch so aus? Ich konnte mich gar nicht einkriegen. Die indischen Herren in meiner Sitzecke waren auch schwer beeindruckt. Die hatten sich Bill Gates ganz anders vorgestellt!

Naja, so waren sieben Stunden rum. Ich habe ein paar Sachen gekauft, die mich an diese coole Reise erinnern werden. Aber die wichtigen Sachen behält man sowieso im Herzen. Da nehme ich ganz viel mit.

Hier geht die Sonne unter... ich blicke auf Skyline von KL mit ihren schönen Twin Towers... und ich bin echt traurig, dass ich morgen um diese Zeit schon Richtung Flughafen unterwegs bin. Ich glaube, von allen Ländern, die ich gesehen habe, hat mich Malaysia bisher am meisten beeindruckt. Seufz.

xoxo Anna

Montag, 4. Januar 2016

Zurück nach KL

Heute bin ich mit dem Flieger zurück nach Kuala Lumpur gereist. Der Flug dauert eine gute Stunde und kostet ca 35-40 Euro, wenn man online und direkt bei der Airline bucht. Zur Auswahl stehen Air Asia, Malindo und Malaysia Air. Soweit hat alles ganz gut geklappt.

Am Flughafen in KL habe ich mir gedacht, ich gucke mal, wie günstig ich ins Hotel komme. Ich nahm also einen Shuttlebus für 11 Ringgit, d.h. 2,50 Euro, der bis zum Hauptbahnhof fuhr. Das dauerte eine knappe Stunde. Von dort aus mit der U-Bahn bis zum KLCC (Kuala Lumpur City Centre, hier sind u.a. die Twin Towers), kostet 50 Cent. Dann noch ein 10minütiger Fußmarsch bis zum Traders Hotel. Also wenn man bereit ist, etwas Zeit zu investieren, kommt man für 3 Euro in sein Hotel. Nicht schlecht, oder?




Das ist mein Hotelzimmer für die beiden letzten Nächte hier. Ich habe Blick auf die Towers, das ist vom Fenster aus fotografiert! Das gab es als kostenloses Upgrade dazu, sogar für mich schmuddeligen Backpacker. Und es ist mal wieder ein bezahlbarer Luxus, denn das Zimmer mit Kingsize-Bett kostet ca 45 Euro. Zwar ohne Frühstück, aber ratet mal, was gleich um die Ecke zu finden ist... richtig. Bill Gates trinkt ja morgens gerne Caffe Latte im Tempel.

Ich habe noch einen Tipp für alle, die einen Aufenthalt in KL planen: hier gibt es die Jalan Bukit Bintang, eine Einkaufsstraße mit mehreren kleinen Malls und allen möglichen Ketten. Das ist jetzt nicht weiter spannend. Was aber z.B. nicht in meinem Reiseführer steht, ist, dass am südlichen Ende dieser Straße eine Parallelstraße verläuft, die Jalan Alor. Und dort gibt es Street Food, dicht an dicht gedrängt. Ich schätze mal, so um die 70 Lokale, vorne überdacht, sodass man draußen sitzt. Viel Seafood und wie immer die Auswahl zwischen sehr viel chinesisch, ein bisschen Thai und ein bisschen vietnamesisch. Nur indisch habe ich nicht entdeckt. Allein schon ein Bummel durch die Jalan Alor lohnt sich. Es gibt natürlich auch Kleinigkeiten, zB. Obst oder Kokos-Eiscreme. Hier habe ich übrigens die berühmte Durian-Frucht probiert, mein Fall ist sie allerdings nicht.

xoxo Anna-Bill

Sonntag, 3. Januar 2016

Langkawi - ein Tag am Strand

Im Norden der Insel gibt es eine Badebucht mit weißem Sandstrand. Noch gilt sie als Geheimtipp, aber ich verrate den Namen: Pasir Tengkorak. Hier habe ich einen halben Tag verbracht. Dösen, das Wasser genießen, die Krebse beobachten, die sich Löcher buddeln und lustig herumkrabbeln. Findet ihr den Krebs auf dem Foto?



Kleine Anekdote von gerade eben: ich ordere meinen üblichen Caffe Latte und der Kassenmann fragt wie üblich nach meinem Namen. Ich sage zur Abwechslung mal meinen richtigen Namen und er hat natürlich keine Ahnung, wie man den schreibt. Ich sage: write it as you like, surprise me. Als der Kaffeemann den Namen auf dem Becher sieht, grinst er und gibt mir einen double shot Kaffee aufs Haus. Als ich meinen Becher in Empfang nehme, lachen wir drei uns erstmal schlapp:




Und zum 1000. Mal denke ich, sowas passiert eher, wenn man alleine reist.

Ich hatte so viele interessante Begegnungen mit außergewöhnlichen, mutigen, querdenkenden Menschen. Menschen, die zum Teil schon sehr lange durch die Welt reisen oder dauerhaft in ein bestimmtes Land gezogen sind und dort arbeiten. Zum Beispiel Mirco aus Italien, der seine Bar verkauft hat und mit dem Fahrrad bis nach Langkawi gekommen ist. Jetzt lernt er gerade alles Mögliche über Segelboote und dann will er sich eines kaufen und um die Welt segeln. Mich faszinieren solche Geschichten und immer wieder stelle ich mir die Frage, ob so ein Leben etwas für mich wäre. Momentan lebe ich ja eher das Gegenteil.




Jetzt mache ich mich auf zu meinem letzten Abend auf dieser wunderschönen Insel, den ich mit den Menschen verbringen werde, die ich hier getroffen habe.

xoxo Anna

Langkawi - Tauchen - Pulau Payar

Das Taucherlebnis war eher durchschnittlich. Ich war mit den East Marine Divers tauchen, das ist wohl die einzige nennenswerte Tauchbasis hier. Es gibt einen Coral Garden und weitere, nicht so spektakuläre Tauchplätze.

Ich will euch nicht mit Details langweilen, da die meisten von euch nicht tauchen, außerdem bin ich gerade etwas schreibfaul :)



Fazit: es war schön, mal wieder unter Wasser gewesen zu sein und ich habe mich sehr über die große Schildkröte gefreut, die zum Greifen nah an uns vorbeizog.

An der Ostküste der malaysischen Halbinsel sind die tolleren Tauchplätze, aber da ist gerade Monsun. Es war mir also vorher klar, dass das hier jetzt nicht so unvergesslich wird, von daher war ich nicht enttäuscht.

Die nicht-asiatischen Urlauber sind auch immer zum Quatschen bereit und so hatte ich einen angenehmen Tag.

Übrigens habe ich 350 Ringgit (knapp 90 €) für den kompletten Tag bezahlt.



xoxo Anna


Samstag, 2. Januar 2016

Langkawi - Mangroven und Affen

Langkawi ist eine echt schöne Insel. Falls sich das jemand auf der Karte anschaut, es gibt eine kleine Stadt namens Kuah, wo die Fähren landen. Im Südwesten gibt es zwei Strände, Pantai Cenang und Pantai Tengah. Durch Cenang - hier sind die preiswerten Unterkünfte und hier wohne ich - führt eine Straße mit Geschäften und Restorans zu beiden Seiten. Sehr touristisch, aber eben auch praktisch. Man kann Touren buchen, Flipflops und 1000 andere Dinge kaufen und natürlich gibt es auch einen Starbucks :) und daneben eine sehr leckere Bäckerei :)))

Gestern habe ich der Einfachheit halber eine halbtägige Tour gebucht, denn ich bin zu schissig, mir einen Scooter zu mieten und in die Mangroven käme ich damit auch nicht.

Die Tour war ganz gut. Da ich mal wieder die einzige Europäerin unter 12 Asiaten war, kam mir der Ausflug auch nicht wie eine Touristenveranstaltung vor.





Die Fahrt an sich hat mir am besten gefallen, typisch Taucher. Es gab Affen zu sehen, Adler, wir sind durch eine kleine Höhle gefahren und natürlich vorbei an vielen Mangrovenbäumen. Achso, eine Fledermaus Höhle haben wir auch noch besichtigt.

Die Veranstalter respektieren die Natur und insbesondere die Tierwelt. Die Adler werden z.B. nicht gefüttert, sondern es wird lediglich beobachtet, wie sie selbst Fisch fangen. Das Einzige, das mich ein bisschen gestört hat, war, dass Toastbrot verteilt wurde zum Füttern der Korallenfische. Später sprach ich den Guide darauf an und er erklärte, dass sie mit dem Marine Departement zusammenarbeiten. Die Fische vertragen das Brot gut und sie fressen auch weiterhin aktiv ihr sonstiges Futter. Naja. Ist hält ein Kompromiss, damit man den Besuchern die Fische zeigen kann.

Nachmittags habe ich mich tatsächlich mal faul an den Strand gelegt.... ist ja zur Abwechslung auch ganz schön.

xoxo Anna